Schafmilchkäse

Ein paar Worte zur Schafmilch

Das Schaf wurde nach jetziger Erkenntnis vor dem Rind, etwa vor 8000 Jahren, domestiziert und dadurch auch die Schafmilch schon früher genutzt als die Kuhmilch. In relativ unzugänglichen und alpinen Gegenden war das Schaf auch dem etwas empfindlicheren Rind überlegen. In den Mittelmeerländern haben Produkte aus Schafmilch eine weit verbreitete Tradition, während dies im nördlicheren Mitteleuropa viel weniger der Fall ist. Berühmte Beispiele von Produkten aus Schafmilch sind der italienische Pecorino (ein Hartkäse), der griechische Feta (ein Salzlakenkäse), oder der französische Roquefort (ein Blauschimmelkäse). Die Schafmilch hat mit ca. 6,8% einen fast doppelt so hohen Fettgehalt wie die Kuhmilch. Allerdings unterscheidet sich die Zusammensetzung der Fette ein wenig von der Kuhmilch: Während der Cholesteringehalt in etwa vergleichbar ist, ist der Gehalt an zweifach ungesättigter Linolsäure höher als in der Kuhmilch. Schafmilch enthält mehr Vitamin A, D, E, B2, B6, B12 und Vitamin C als Kuhmilch, aber dafür weniger Folsäure. Alles in allem sind aber beide Milchsorten sehr ähnlich in ihrer Zusammensetzung und Struktur, deshalb sind Kuhmilch-Unverträglichkeiten oft auch beim Genuss von Schafmilch zu spüren. In dem Fall kann man meistens auf die Ziegenmilch ausweichen, die aufgrund der Eiweißzusammensetzung und einer natürlichen Homogenisierung generell sehr viel besser verträglich ist.

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